SC Poysdorf KM : Zistersdorf

POYSDORF - ZISTERSDORF: 0:1

MIT VIEL GEDULD ZUR GROSSEN ÜBERRASCHUNG

Publiziert von Bernhard U. Wieser am 30. Sep. 2021

"Zist"-Coach Johannes Hartmann setzte gegen Poysdorf auf Defensive und die Gewissheit, dass irgendwann die Chance auf das Siegtor kommt.

Im Duell Poysdorf gegen Zistersdorf trafen zwei Teams aufeinander, die sich in einem Flow befinden. Die Heimischen ballerten zuletzt Hauskirchen 8:0 aus dem Haukipark, Zistersdorf holte ein beachtliches 0:0 gegen Deutsch-Wagram. Die Devise für SVZ-Coach Johannes Hartmann war klar, mit taktischer Diszipliniertheit wollte man nun auch Poysdorf den Nerv ziehen. Es sollte bestens funktionieren.

ZWEI "ZIST"-VERLETZUNGEN IN HALBZEIT EINS

Von Beginn an übernahm Poysdorf das Kommando auf dem Platz und gab den Ball nur selten her. Zu richtigen Torchancen kam die Elf von Coach Thomas Eigner aber nicht: "Wir waren vor der Pause nur über Standards gefährlich." Die Gäste hielten mit viel Kampfkraft dagegen und warfen sich in jeden Schuss. Nach 33 Minuten musste Hartmann aber einen herben Rückschlag wegstecken, gleich zwei Spieler mussten verletzt vom Feld: Georg Kern hatte wieder Probleme mit der Leiste, Tobias Weixelgartner erlitt einen Schlag. "Das war natürlich nicht förderlich für unser Spiel", seufzte der Zistersdorf-Trainer.

Dennoch änderte sich am Spielgeschehen wenig, Poysdorf lief an und Zistersdorf verteidigte mit viel Einsatz. In der Pause appellierte Hartmann an seine Mannschaft, mit gleicher Konzentration weiterzuspielen: "Nicht nachlassen, irgendwann bekommen wir die Chance im Konter, ihr müsst geduldig bleiben", sagte er.

BASTIAN SCHUBTSCHIK MIT DEM GOLDTOR

Im zweiten Durchgang hatte Poysdorf weiterhin mehr vom Spiel, "Zist" kam nur zu Nadelstichen, die harmlos ausfielen - bis zur 85. Minute. Zistersdorf eroberte den Ball in der eigenen Hälfte und spielte einen langen Ball nach vorne: Kevin Katzbeck kam an die Kugel, spielte auf Martin Fuxa, der auf Bastian Schubtschik weiterleitete, der das Spielgerät dann staubtrocken im langen Eck versenkte. Der Jubel war riesig. Aber auch der Schock der Poysdorfer, von dem sie sich nicht mehr erholen sollten und sogar Glück hatten, nicht das 0:2 durch Fuxa kassiert zu haben.

"Das war einfach nicht unser Tag, aber Zistersdorf hat das gut verteidigt, das muss man anerkennen", bilanzierte Eigner. Hartmann meinte zusammenfassend: "Wir haben uns für die Geduld, unseren Willen und die Disziplin belohnt. Fußball muss nicht immer schön sein, das Ergebnis zählt."