SC Poysdorf KM : Haringsee

POYSDORF - HARINGSEE: 5:2

HARINGSEE VERKAUFTE SICH TEUER

Publiziert von Bernhard U. Wieser am 26. Aug. 2018

Das Ergebnis täuscht, Haringsee zeigte in Poysdorf ein starkes Spiel, ging aber als klarer Verlierer vom Feld.

Der 2:0-Sieg zum Auftakt gegen Großengersdorf sorgte für Haringsee für ein beruhigendes Gefühl vor dem Auswärtsspiel in Poysdorf, die ersten drei Punkte waren damit auf dem Konto. "Damit fällt uns der Weg nach Poysdorf viel leichter", freute sich Trainer Martin Krejci im Vorfeld der Partie. Das gewonnene Selbstvertrauen bekam Favorit Poysdorf zu spüren.

POYSDORF DREHTE SPIEL VOR DER PAUSE

Haringsee dominierte die Anfangsphase klar, in der 20. Minute fiel deshalb der Führungstreffer mehr als verdient. Offensivspieler Filip Cerkezovic besorgte das 1:0. Doch danach stellte Haringsee das Spielen komplett ein, die Hausherren kamen immer besser in die Partie. In der 27. Minute köpfte Daniel Leisser das 1:1 nach Flanke von Thomas Wolf. Der Haringsee-Coach war verärgert: "Da hat die Zuteilung in der Abwehr bei uns gar nicht gepasst, der Spieler ist ganz frei gestanden."

Noch vor der Pause drehte der SCP das Spiel, Stürmer Ladislav Mucala schloss eine sehenswerte Kombination erfolgreich ab. "Das Tor tut ihm sicher gut, wichtig für sein Selbstvertrauen", freut sich Poysdorf-Trainer Johann Wolf für den Treffer des lange Verletzten.

HARINGSEE HADERTE MIT CHANCENAUSWERTUNG

Krejci befürchtete, von Poysdorf im zweiten Durchgang überrollt zu werden. Aber er war überrascht: "Da war gar kein Druck, Poysdorf ist nur hinten drin gestanden." Auch Trainerkollege Wolf konnte sich nicht erklären, wieso in der zweiten Halbzeit bei seiner Elf wenig klappte. Die einfachsten Pässe gingen zum Gegner. Haringsee nützte dies und übernahm die Kontrolle im Spiel, der Ausgleich wollte aber nicht gelingen.

Es kam sogar noch schlimmer für die Gäste, in der 74. Minute knallte Rene Schodl den Ball aus großer Distanz in die Maschen. Krejci ärgerte sich über den "Tausend-Gulden-Schuss", Wolf freute sich über den "Kraftakt." Nur vier Minuten später jubelte Poysdorf erneut, Markus Schweinberger erhöhte auf 4:1. Aber damit war das Spiel nicht entschieden, Haringsee drückte auf das Tor und wurde in der 80. Minute belohnt. Grga Lukic nützte einen Abwehrfehler der Heimischen und verkürzte.

"ES HÄTTE AUCH 5:2 FÜR SIE AUSGEHEN KÖNNEN"

Haringsee gelang nicht das verdiente dritte Tor, dafür setzte Florian Schön in der Nachspielzeit den Schlusspunkt zum 5:2-Endstand. Nach einem Schnittball mit dem Torhüter hatte der Poysdorfer Ballglück und lief allein auf den gegnerischen Kasten zu und verwertete trocken.

Der Poysdorf-Coach zollte dem Gegner Respekt: "Das war sehr stark von Haringsee. Es hätte auch 5:2 für sie ausgehen können. Aber sie brauchen niemanden sagen, dass sie gegen den Abstieg spielen, die können viel mehr." Krejci lobte seine Elf: "Wir haben bei einem Topteam eine starke Leistung gezeigt, Poysdorf hat nach der Pause aus vier Schüssen drei Tore gemacht. Das hat den Unterschied ausgemacht."