Obersiebenbrunn : SC Poysdorf KM

OBERSIEBENBRUNN - POYSDORF: 1:2

NERVENSCHLACHT FÜR POYSDORF

Publiziert von Bernhard U. Wieser am 19. Aug. 2018

Weil Obersiebenbrunn-Goalie Tomas Drinka zunächst alles hielt, was auf sein Tor kam, wurde es für überlegene Poysdorfer zur Zitterpartie.

Der Aufsteiger aus Obersiebenbrunn hatte es seinem Torhüter zu verdanken, in den ersten zehn Minuten nicht bereits 0:3 in Rückstand zu liegen. Tomas Drinka zeichnete sich mehrmals aus und brachte die Poysdorfer beinahe zur Verzweiflung. "So eine Torhüterleistung habe ich lange nicht mehr gesehen, das war der Wahnsinn", war sogar SCP-Trainer Johann Wolf begeistert.

JURAJ CHODUR SCHOCKT POYSDORF

Doch nach den vergebenen Chancen nahm der Schwung bei Poysdorf etwas ab, Obersiebenbrunn kam besser in die Partie. Gefährlich wurden die Hausherren aber dennoch kaum. "Wir haben uns dann endlich mehr gewehrt und gekämpft ", berichtete Spielertrainer Bernd Sailer.

Das 1:0 für den Außenseiter fiel dennoch völlig überraschend, in der 35. Minute führte ein schneller Konterangriff für den Führungstreffer. Juraj Chodur verwertete ein Zuspiel von Daniel Rauschitz. Bis zum Halbzeitpfiff blieben weitere Highlights aus, Obersiebenbrunn hatte alles im Griff. Die Zuschauer erlebten ein Mittelfeldgeplänkel.

TRAINER WOLF FORDERTE MEHR MORAL

Wolf fand in der Kabine deutliche Worte, er forderte seine Spieler auf, mehr Moral zu zeigen. Zudem brachte er Neuzugang Florian Schön, der aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung zunächst auf der Bank Platz nahm. Der Neue brachte viel Schwung in das Angriffspiel der Gäste. Zwei gute Torchancen vergab er zunächst, auch Roman Strobl und Markus Schweinberger hatten den Ausgleich auf dem Fuß. Aber der Obersiebenbrunn-Keeper war auch nach der Pause scheinbar unbezwingbar.

All seinen Frust über den Spielverlauf legte Daniel Leisser in der 68. Minuten in einen Schuss, die Kugel schlug aus über zwanzig Metern unhaltbar im Kreuzeck zum 1:1 ein. Aber auch diesmal war Drinka mit seinen Fingern am Ball. "Wenn er den Schuss auch noch gehalten hätte, hätte der Schiedsrichter abpfeifen können, denn hätten wir aufgegeben", war Wolf aber erleichtert, dass auch Drinka zu bezwingen war.

"WIR HABEN LEHRGELD ZAHLEN MÜSSEN"

Poysdorf schöpfte nun neue Hoffnung, jetzt sollte unbedingt auch der Sieg her. Lange musste man auf den zweiten Treffer nicht warten, zwei Minuten später setzte sich Schön auf der linken Seite durch, gab einen scharfen Schuss in die Mitte ab, der Ball rollte unter Mithilfe eines Gegenspielers über die Linie. Die Erleichterung bei der Wolf-Elf war riesig, bis zum Schlusspfiff wurde der Vorsprung souverän verwaltet.

"Wir haben Lehrgeld zahlen müssen, aber wir haben uns tapfer gewehrt", bilanzierte Sailer nach dem Spiel. Über die starke Leistung seines Schlussmannes war er hocherfreut: "Unglaublich, was er heute gehalten hat." Wolf lobte die Aufopferungsbereitschaft seiner Spieler: "So ein Spiel bei dieser Hitze zu gewinnen, das zeigt große Moral. Die erste Prüfung in dieser Saison haben wir gemeistert."