SC Poysdorf KM : Spannberg

POYSDORF - SPANNBERG: 3:0

"KLASSICHES 0:0" BIS ZUR 78. MINUTE

Publiziert von Bernhard U. Wieser am 25. Mrz. 2018

Nach Marchegg nützte auch der Tabellen-Dritte Poysdorf den Umfaller von Spitzenreiter Eckartsau. Gegen Spannberg tat man sich aber sehr schwer.

Für Poysdorf war ein Heimsieg gegen Spannberg Pflicht, die Niederlage von Herbstmeister Eckartsau wollte man unbedingt nützen und in der Tabelle Boden gutmachen. Dies musste aber ohne wichtige Spieler gelingen, Patrick Busch und Dominik Wolfram fielen verletzt aus, Lukas Nestler fehlte erkrankt. Doch auch Spannberg trat nicht in Bestbesetzung an, neben den Langzeitverletzten Matthias Zecha und Dominik Reitmeier waren auch Pavel Kucharcuk und Norbert Deutsch nicht dabei.

STÜRMER LADISLAV MUCALA VERLETZT OUT

Poysdorf hatte viel vor und trat zunächst engagiert auf, doch schon nach zwanzig Minuten musste Trainer Johann Wolf den nächsten personellen Rückschlag hinnehmen: Stürmer Ladislav Mucala musste vorzeitig vom Feld, er erlitt seine bereits "klassische Mucala-Zerrung", wie der Coach verkündet. Der Ausfall war im Team zu spüren, Poysdorf war verunsichert und tat sich gegen Spannberg sehr schwer.

In den ersten 45 Minuten waren Torchancen auf beiden Seiten Mangelware, die Zuschauer erlebten ein eher langweiliges Spiel. Poysdorf hatte das Geschehen im Griff, aber gefährlich wurde man nicht. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das, Poysdorf machte mehr. Aber auch weiterhin blieben die richtigen Topchancen aus. "Es hat bis dahin alles nach einem klassichen 0:0 ausgesehen", meinte der Poysdorf-Trainer. Doch eine umstrittene Situation sollte das doch noch ändern.

ELFER GERECHT ODER NICHT, DAS WAR DIE FRAGE

In der 78. Minute wurde der Poysdorfer Michel Vlcek von Gegenspieler Mathias Wiesinger in der Box bedrängt, für den Schiedsrichter war dies regelwidrig. Der Pfiff sorgte für großen Ärger bei den Gästen: "Ich habe die Szene nicht gesehen, aber alle meine Spieler haben gemeint, dass es niemals Elfer war", sah Spannberg-Coach Mario Kosik einen Fehlpfiff. Sämtliche Poysdorf-Spieler widerum waren der Meinung, dass die Schiedsrichter-Entscheidung richtig war, betonte Wolf.

Nachdem die eigentlichen Elferschützen Mucala und Nestler nicht am Platz standen, trat Neuzugang Daniel Leisser zum Strafstoß an. Sein scharfer Schuss ging unhaltbar in die Maschen und sorgte für ein Traumdebüt für den Mittelfeldspieler. Im weiteren Verlauf ging Spannberg mehr Risiko, dies eröffnete aber den Gastgebern viele Konterchancen. In der 89. Minute schloss Markus Schweinberger einen schnellen Gegenstoß über die linke Seite ab, das 3:0 resultierte aus einem Konter über die rechte Seite, den Ricardo Anger sehenswert mit einem Schuss mit der Innenseite vollendete.

"SIEG WAR VERDIENT, ABER ZU HOCH"

Wie schnell es im Fußball gehen kann, erlebte Wolf: "Bis zum Elfer hat es nach einem Unentschieden ausgesehen und am Ende stehst du als 3:0-Sieger da. So ist Fußball. Unser Sieg ist verdient, aber natürlich zu hoch." Wenig vorwerfen kann Kosik seinen Spielern: "Taktisch war das tadellos. Wir nehmen trotz der Niederlage viel Positives mit."