SC Poysdorf KM : Eckartsau

POYSDORF - ECKARTSAU: 2:2

ECKARTSAU SCHOCKT POYSDORF IN DER 93. MINUTE

Publiziert von Bernhard U. Wieser am 26. Okt. 2017

Das Topspiel des Vierten Poysdorf gegen Tabellenführer Eckartsau endete Unentschieden, wobei die Gastgeber schon wie die sicheren Sieger aussahen.

Für Poysdorf zählte nur ein Heimsieg. Um auch im weiteren Verlauf der Saison noch reele Chancen auf den Titel zu haben, sollten unbedingt drei Punkte her. Doch dass es nicht einfach werden wird, war klar. Denn Eckartsau reiste mit sieben Siegen in Serie an und war damit trotz der Poysdorfer Heimstärke leichter Favorit.

ÜBERRASCHENDER POYSDORFER FÜHRUNGSTREFFER

Der Spitzenreiter kam gut aus den Startlöchern und dominierte die Anfangsphase komplett. Doch zahlreiche gute Chancen wurden vergeben, oft leichtsinnig. Einmal verhinderte nach einem Eckball nur die Latte den Treffer der Gäste. "In dieser Phase haben wir viel Glück gehabt", musste SCP-Trainer Johann Wolf zugeben.

Deshalb fiel der Poysdorfer Führungstreffer überraschend, Mittelfeldspieler Patrick Busch wurde im Strafraum gefoult, der Spielleiter pfiff auf Elfmeter. Eckartsau-Sektionsleiter Bernhard Steiner war mit der Entscheidung nicht einverstanden: "Das war nie und nimmer Elfmeter. Das hat an Leipzig gegen Bayern erinnert." Der Funktionär bezweifelte, dass Busch überhaupt berührt wurde.

Thomas Wolf blieb vom Punkt eiskalt und stellte auf 1:0 nach 19 Minuten. Das Tor hatte positive Auswirkungen auf die Hausherren, die damit besser ins Spiel kamen. Dennoch musste Eckartsau trotz guter Leistung mit einem Rückstand in die Pause gehen.

ECKARTSAU BESTÄTIGT STANDARD-STÄRKE

Auch nach Wiederanpfiff war es ein ausgeglichenes Spiel, aber weiter mit optischen Vorteilen für den Tabellenführer. Aber erneut waren die Heimischen effektiver, Wolf sorgte in der 64. Minute für das 2:0 für den SCP. "Das war ein großes Missverständnis in unserer Hintermannschaft", erklärte Steiner. Keeper Endress rief, dass Abwehrspieler Johann Lugmayr den Ball wegdreschen sollte, der überhörte dies aber und brachte Endress damit in Bedrägnis. Die Einladung nahm Thomas Wolf dankend an und spitzelte das Kunstleder an Endress vorbei ins Tor. Im weiteren Verlauf kontrollierte Poysdorf etwas mehr das Spiel, der Gegner war aber dennoch stets gefährlich.

"Wir haben gewusst, dass Eckartsau aus Standards brandgefährlich ist und das haben sie leider auch diesmal wieder bewiesen", sah sich Trainer Wolf bestätigt. In der 83. Minute verwertete Stürmer Zeljko Zlatar einen Freistoß mit einem schönen Schuss über die Mauer zum verdienten Anschlusstreffer. Mit 17 Volltreffern baute der Torjäger damit die Führung in der Torschützenliste weiter aus.

MANFRED STEINER KLAUT POYSDORF ZWEI PUNKTE

Eckartsau ging danach volles Risiko und warf alles nach vorne. In der 93. Minute wurden die Bemühungen belohnt, nach einer Freistoßflanke wurden zwei Kopfballduelle gewonnen, Manfred Steiner kam an die Kugel und sorgte für den Last-Minunte-Ausgleich. Der Treffer löste große Erleichterung auf der einen, und großen Frust auf der anderen Seite aus. Eckartsau bleibt damit weiter fünf Punkte vor Poysdorf und konnte zudem den Vorsptung auf den Zweiten Marchegg ausbauen.

Wolf war natürlich enttäuscht: "Wenn man das ganze Spiel betrachtet, ist das 2:2 gerecht, aber wenn man an den Spielverlauf denkt, ist das Ergebnis einfach nur bitter." Für die letzten beiden Runde sei das Motto klar, der Rückstand auf Eckartsau dürfe auf keinen Fall größer werden. "Aber vielleicht lässt Eckartsau den ein oder anderen Punkt liegen", hofft der Trainer.

"HÄTTEN UNS DEN SIEG VERDIENT"

"Wir haben große Moral gezeigt", freut sich Sektionsleiter Steiner. Aber nach einer starken Leistung, aber vielen vergebenen Chancen, trauert er dennoch einem vollen Erfolg nach: "Wir hätten uns den Sieg natürlich verdient, aber so muss man froh sein, dass wir noch glücklich einen Punkt geholt haben."

Seine besten Genesungswünsche möchte der Funktionär noch anbringen: "Der Poysdorfer Loley ist in der ersten Halbzeit verletzt ausgetauscht worden. Der ganze Verein Eckartsau hofft und wünscht ihm, dass er bald wieder am Platz stehen kann."