Poysdorf konnte auch das dritte Saisonspiel gewinnen, aber in Bad Pirwarth brauchte man auch Glück. Beide Seiten sprachen von keinem gerechten Ergebnis.

Nachdem letzte Woche das Spiel der Poysdorfer gegen Eckartsau aufgrund von Unwetter abgesagt wurde, reiste der SCP mit einer kleinen Zwangspause nach Bad Pirawarth. Vielleicht auch deswegen starteten die Gäste besser in die Partie, schon nach vier Minuten konnte Poysdorf das 1:0  bejubeln. Eine sehenswerte Einzelaktion krönte Torjäger Ladislav Mucala mit dem Treffer.

JOKER JOHANNES GRAMES MIT DEM AUSGLEICH

Den Schock der Gastgeber wollte Poysdorf nutzen und spielte weiter nach vorne. Doch zwei nennenswerte Möglichkeiten auf den zweiten Treffer wurden vergeben. Doch auch Bad Pirawarth war gefährlich, vor allem die schnellen Konterstöße machten dem SCP Schwierigkeiten.

Nach 18 Minuten stellte Heim-Trainer Christian Gindl taktisch um, nahm Defensivmann Dominik Zuschmann vom Feld und brachte für ihn Stürmer Johannes Grames. Der Wechsel sollte sich schon fünf Minuten später auszahlen. Der Joker zirkelte einen Freistoß durch die Mauer ins Netz. Poysdorf-Trainer Johann Wolf war verärgert: "Wir sind auf einen banalen Freistoßtrick reingefallen. Gegnerische Spieler sind in der Mauer gestanden und haben das Loch aufgemacht. Das wird uns sicher nicht mehr passieren."

BAD PIRAWARTH OFFENSIV GLÜCKLOS

Der Ausgleich beflügelte die Hausherren, Bad Pirawarth spielte einige gute Angriffe. Johannes Grames war zweimal per Kopf gefährlich.

Nach Wiederanpfiff sollte sich das Bild kaum ändern, Bad Pirawarth war sehr bemüht, die Poysdorfer Abwehr und Torhüter Marek Gladis waren einige Mal gefordert. Doch auch die Poysdorfer zeigten offensive Klasse, viele Angriffe wurden aber nicht ordentlich zu Ende gespielt. Der letzte Pass fehlte.

In der 69. Minute sollte ein Angriff doch gelingen, Mucala setzte sich über die linke Seite durch und spielte den Ball zu Mitspieler Thomas Wolf, der auf 2:1 für sein Team stellte. Auch nach dem Tor erlebten die Zuschauer ein munteres Hin und Her. Nach 75 Minuten platzte Gindl der Kragen, denn laut dem Bad Pirawarther übersah der Schiedsrichter ein klares Handspiel eines Poysdorfers im Strafraum. "Das muss der Schiri einfach sehen und Elfmeter für uns entscheiden. Aber gegen zwölf Gegenspieler tut man sich natürlich schwer", sah Gindl eine klare Benachteiligung.

"ARBEITSSIEG GIBT VIEL SELBSTVERTRAUEN"

Die Freude im Lager der Gäste war riesig, als nach über 90 Minuten der Schlusspfiff ertönte. "Die Erleichterung war groß, denn Bad Pirawarth hat uns viel abverlangt und hätte sich sicher ein Unentschieden verdient", zollte Coach Wolf dem Gegner Respekt. Der Sieg könne nun Kräfte freisetzen, hat doch Poysdorf lange keinen Sieg mehr in Bad Pirawarth eingefahren, wie Wolf weiß. "So ein Arbeitssieg gibt unglaublich viel Selbstvertrauen."

BAD PIRAWARTH - POYSDORF 1:2 (1:1)

Samstag, 02. September 2017, Bad Pirawarth, 111 Zuseher, SR Hamid Topuz

Tore: 
0:1 Ladislav Mucala (4.) 
1:1 Johannes Grames (23., Freistoß) 
1:2 Thomas Wolf (69.)

Bad Pirawarth: E. Schmidmayer, D. Zuschmann (18. J. Grames), L. Benicek, D. Hickl, J. Perutka, D. Ziegler (56. S. Krizso), M. Lang, M. Kletzer, M. Wachter, J. Svizela, J. Sedlar; P. Graf, P. Zillinger, J. Wachter

Poysdorf: M. Gladis - R. Loley - R. Schodl, J. Schweinberger, D. Wolfram - P. Busch - L. Mucala (90. K. Lechner) - M. Schweinberger (56. R. Anger), P. Sieber - L. Nestler - T. Wolf (76. R. Strobl); M. Müller, H. Toifl 
Trainer: Johann Wolf

Karten: 
Gelb: Manuel Lang (62., Foul) bzw. Johannes Schweinberger (42., Unsportl.), Roman Loley (82., Foul), Ricardo Anger (90+2., Foul)